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Zum Nachdenken (18/1)

Januar/Februar

Für uns Menschen ist Wasser ein unverzichtbares Lebenselixier. Zu 60% besteht unser Körper aus diesem besonderen Stoff, bei Kindern sind es sogar 70%. Damit unsere Körperzellen ihre Aufgaben richtig erfüllen können, brauchen sie exakt die richtige Menge an Wasser und darin gelösten Stoffen. Hochempfindliche Sensoren melden daher unentwegt den aktuellen Salz- und Wasserstand ans Durstzentrum im Gehirn. Sind bestimmte Stoffe, speziell die Natrium-Ionen, im Blut zu konzentriert, sorgt das Gehirn möglichst dafür, dass die Nieren sofort beginnen Wasser zurückzuhalten und im zweiten Schritt ein Durstgefühl aufkommt, damit wir das Trinken nicht vergessen. Das Durstgefühl selbst ist allerdings schon als Alarmsignal des Körpers zu werten. Lange können wir durch Stress und Ablenkung dieses zuerst zart einsetzende Gefühl unbemerkt lassen. Ist der Durst dann erstmal deutlich und „unüberhörbar“ zu spüren, ist die Lage schon sehr ernst. Es ist daher nicht ratsam, erst auf den Durst als Warnzeichen zu warten. In der Jahreslosung für das nun anbrechende neue Jahr geht es um mehr, als um den körperlichen Durst nach Wasser: 

„Gott spricht: Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst.“ (Offenbarung 21,6)

Es geht um den Durst nach Leben in all seinen Facetten. Die Angebote, diesen Durst zu stillen, scheinen unbegrenzt zu sein – und doch bleibt das Durstgefühl oft unbefriedigt. Zunächst flüstert es leise und unaufdringlich im Hinterkopf, aber irgendwann, wenn die Ablenkung gerade gering ist oder das Durstgefühl bereits übermächtig geworden ist, schreit diese Forderung uns regelrecht an und alle anderen Bedürfnisse treten dahinter zurück. Das merken wir spätestens dann, wenn die Quellen versiegen, aus denen wir schöpfen. Manchmal regt sich erst dann die Frage: Aus welchen Quellen lebe ich? Gott will und er allein kann unseren Durst nach Leben stillen aus einer Quelle, die nie versiegt. So sagt es Jesus auch der Frau am Jakobsbrunnen zu, die an ihren kaputten Beziehungen zu zerbrechen drohte:

„…wer aber von dem Wasser trinken wird, das ich ihm gebe, den wird in Ewigkeit nicht dürsten“. (Johannes 4,13)